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Acrylbilder  -  Juli 2004:


Wörter, Sätze, Texte...... Subjektivität, Objektivität,  Existenz........Räume, Spiegel.......

Also:
Wörter haben bzw. sind für mich grundsätzlich subjektiv-ambivalente Bedeutungen.
Ein Satz baut auf der Grundlage meiner subjektiv-ambivalenten Wort-Bedeutungen (m)eine
variable "objektive" Ordnung in Raum und Zeit.
Ein Text jedoch fixiert, formt die Sätze rational, bekämpft die Ambivalenz der Wörter, stellt 
eindeutig fest,  erklärt einen Sachverhalt und grenzt einen möglichen Anderen aus.


Oder anders:

grenzenloses Schwarz
grenzenloses Weiß
	grenzenlos differenziertes "Grausein"

grenzenlose Angst
grenzenloses Streben
	grenzenlos differenziertes "Kranksein"
					träumt,
					spiegelt sich und glaubt
					an Existenz

					und fühlt,
					will ja - will nein,
					will Augenblick und Ewigkeit.

					ICH warte.

					grenzenloser Augenblick
					grenzenlose Ewigkeit
					grenzenlos ambivalentes "ICH"
			
					ICH spiele,
					bin Wort
					bin Satz

					ICH springe, 
					mit Kalkül 
					im Text
							
					von links
					nach rechts
					und dann zurück
							
					ICH denk
					den Spielkreis
					zur Spirale,	
			
					dem Ziel entgegen - und
					erkläre mir das Spiel,
					die Welt als Raum und Zeit - 
		

					doch falls 
					der Spielkreis nur
					ein Spielkreis ist
					und nicht Spirale, 

					ja dann,
					dann ist im Kreis
					der Start  
					das Ziel,
							
					oder auch umgekehrt
					denk´ ICH
					als Differenz
					dazwischen ...........,
										
					
		
			jeder "objektive" Text, d.h. jeder Sachverhalt, jedes Bild ist m. E. 
			gleichzeitig Ausdruck des Strebens und der Angst, der ambivalenten 
			Strebenangst und damit heterogen, anti-totalitär und anti-strukturell.

		Oder noch mal anders:
		Jede konkrete Beschreibung eines Sachverhaltes, jedes Abbilden eines Sachverhaltes 
		ist auf der Basis meiner ambivalenten Grundlagen immer nur eine relative Festlegung, 
		immer nur eine von vielen Möglichkeiten, je nachdem aus welcher Perspektive ich an 
		den Start gehe. Mehr aus der JA- oder mehr aus der NEIN-Perspektive.

		Nur in der Differenz des Betrachters, im ICH liegt m.E. die nicht sagbare, private, 
		letzlich homogene und totalitäre "subjektiv wahre" Bedeutung eines Textes, eines 
		Bildes - denk´ ich, als Differenz dazwischen.



Für den Alltag, den (subjektiv) öffentlichen Bereich der Sätze:

Im Alltag ist diese Philosophie für mich erkenntnisleitend für die Beurteilung meiner Welt, der "Sätze", 
der "Texte", der Situationen. 
Für das rationale, logische Verständnis der sich aus den Sätzen formenden "Texte" favorisiere ich 
durchaus die Struktur- und die Funktionsideen der Systemtheorie, sowohl als ordnungsschaffende 
als auch ordnungszerstörende Regeln im Sinne der Evolutions- und der Entropietheorie (StrebenAngst?).

Diese Funktions- und Strukturregeln sind aber m.E. nur pragmatische "Spiel"-Regeln und sollten mich 
nicht zu der Annahme verleiten, dass die "Texte" eine absolute, homogen strukturierte Welt widerspiegeln. 

Meines Erachtens enthält jeder Begriff und damit jeder Text immer zugleich meinen Streben- und 
meinen Angst-Aspekt. Der jeweilige Kontext aber, in dem ein Text steht, gibt ihm im gewöhnlichen 
Sprachgebrauch meine "notwendige" Bedeutung. Entweder eine mehr angstbetonte- oder 
eine mehr strebenbetonte Bedeutung, obwohl er vom Grunde her immer Bedeutungsmöglichkeiten 
aus beiden Feldern enthält. 
Eine wirklich neutrale Bedeutung ist "in meiner Alltagswelt" wahrscheinlich nicht möglich. Mit der 
"eingestellten" Festlegung auf eine kontingente (mögliche aber nicht notwendige) Bedeutung entsteht 
unter Ausgrenzung anderer möglicher Bedeutungen eine homogene Sprach-Struktur, obwohl - und 
das ist der eigentliche Kern dieses Textes - ein "Text" m. E. niemals ein-, sondern immer mehrdeutig 
und damit antistrukturalistisch, heterogen und antitotalitär ist (ich beziehe mich hier ausdrücklich auf 
die französischen Differenzphilosophien, jedoch ohne evtl. darin enthaltene metaphysische Ansprüche).

Ein "Text", ein "Bild" besteht immer aus mindesten zwei Komponenten/Bedeutungen. 
Eine, die einen Sachverhalt beschreibt und eine andere, die durch diese Beschreibung ausgegrenzt wird. 
Jede Beschreibung ist zugleich Festlegung und Ausgrenzung.

Meine Alltagswelt existiert  - denke ich - aus den Festlegungen. Die ausgegrenzten Komponenten lerne 
ich kennen, wenn ich danach frage - vielleicht, vielleicht auch nicht.........

Die Unterschiede, die Differenzen zwischen den Bedeutungen und die sich daraus ergebenden 
Spannungen sind die eigentliche Essenz der "Texte", der "Bilder".
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  © 08/2004 · Lebig · Email email senden